Tagesgedanke

Ob sie nun die MOTZ oder den Straßenfeger verkaufen oder einfach nur da sitzen und betteln oder in Mülltonnen nach Essensresten oder Pfandflaschen suchen, … sie sind da und es sind nicht gerade wenige auf den Straßen von Berlin.

Obdachlose oder
Menschen, die weniger haben, als sie brauchen.

Neulich ist er mir schon aufgefallen, ein eigentlich unscheinbarer Mann, mit gepflegtem, graumelierten, schulterlangem Haar. Neben der Aufforderung an die Fahrgäste sich doch eine Zeitung mitzunehmen, gab er auch noch frei und mit wohlüberlegter Betonung ein Frühlingsgedicht zum Besten.

Heftig, dachte ich so,
heftig, dass man sich selbst als Bettelner ein Alleinstellungsmerkmal aufbauen muss
um ein wenig sich aus der Masse abzuheben.
Wie lebt es sich ohne Wohnung, ohne Familie, ohne Geld ...

6 Kommentare zu “Tagesgedanke

  1. Ich ecke mit meiner Meinung zu Obdachlosen oft an, aber das ist mir einerlei. In Deutschland muss niemand dauerhaft auf der Straße sitzen. Wer sich freiwillig dazu entscheidet, muss auch sehen wie er klar kommt. Natürlich würde ich in einer Notsituation auch jederzeit helfen. Aber Geld geben? Oder was zu Essen kaufen? Nein. Zum Amt mitnehmen, die Möglichkeiten aufzeigen die sie haben und zurück in ein normales Leben führen? Ja. Das sollte der Weg sein.

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    • Dem stimme ich völlig zu!!!
      Ich denke auch, dass es mit Kleingeld nicht getan ist, zumal sich die wenigsten tatsächlich etwas sinnvolles kaufen – ich mag es auch nicht, dem anderen dann auch noch sein Bier oder seine Kippen zu bezahlen, …

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      • Das Schlimme ist ja, wenn man mal den Versuch startet und direkt zu einem „Bettler“ sagt: „Komm, wir gehen dir was zu Essen und Trinken kaufen“, dann sind sie meist schneller weg als man bis drei zählen kann. Von daher gibt s nix. Alle die wirklich Hilfe wollen, sollen sie gerne haben. Der Rest muss selbst zusehen wo er bleibt…

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