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Das Richtige tun, …

… nicht so einfach mit einem Säugling. Wo liegt die Priorität, mit der das Baby, man selbst aber auch die anderen zufrieden sind?!

Ich schwanke stark zwischen schlafen und stillen, würde gerne viel mehr wieder raus gehen, sehe aber auch den stetig anwachsenden Berg Wäsche und merke, dass die anderen Kinder zwischen Stolz und Eifersucht ihrem Bruder ggü. schwanken und auch ihr Bedürfnis einfordern bei Hausaufgaben und Kuschelmomenten.

Dazu kommt, dass ich gern endlich meinen Fersensporn heilen möchte und etwas gegen die Rückenschmerzen machen möchte, bevor die Kopfschmerzen noch stärker werden. Dazwischen noch was essen und trinken ohne auf die Hilfe des GöGa angewiesen zu sein, wäre auch ganz nett.

Krass, wie schnell man die Geburt und die stressige erste Zeit mit Baby verdrängt/vergisst.

Nichts getan zu haben ist in der heutigen Leistungsgesellschaft ein no go.

Doch wer bestimmt das, ob man was getan hat oder nicht? Ich tu‘ ja was, … hauptsächlich gerade stillen und das 10 Tage alte Baby kennenlernen und betrachten.

Ich vergesse mich dabei ein wenig: duschen, Haare waschen und frisieren, Zähne putzen, trinken … alles Dinge, die primär unwichtig erscheinen und nach hinten verschoben werden.

PS … Wer mag, kann gerne gekochtes Essen vorbei bringen oder im Haushalt kurz helfen oder mit den anderen etwas schönes unternehmen 😉

Sprüche, die man sich klemmen sollte gegenüber Schwangeren und frisch gebackenen Mamis

In den letzten Wochen sind mir einige leicht daher gesagte Sprüche von anderen mir gegenüber aufgefallen, die man sich hätte 2x überlegen sollen. Hier meine kleine Sammlung:

  • Ist der Braten schon fertig? … also, ungeduldig ist man rund um den Entbindungstermin sowieso schon selber genug und … Entschuldigung, aber ich trage ein Baby in mir und keinen Braten.
  • Ach, das ist schon ihr x-tes Kind, … dann sind sie ja Profi! … äh nein, bin ich nicht oder zumindest nur in der Theorie. Auf jedes neue Baby muss man sich neu einstellen und ein Zusammenspiel finden. Jeder frische Winzling sieht so zerbrechlich aus, dass man – egal wieviel Erfahrungen man vorher hatte – zittrig neu beginnt.
  • „Sie müssen das so und so machen!“ … ich glaube nicht! Ich muss gar nichts! Ich höre mir gern die Tipps und Ratschläge an, aber meine Intuition funktioniert ganz gut! Danke. Sagt doch lieber: „Erfahrungen haben gezeigt, …“ oder „Ich rate/empfehle dir …“
  • „Ist da noch eines drinnen?!“ … ähm nein, … aber mein Körper hatte 9 Monate in der Schwangerschaft Zeit um Platz für ein Baby zu schaffen, jetzt darf er auch Zeit bekommen um sich zurück zu bilden.

Es gibt gewiss noch mehr solcher Sprüche oder Aussagen, aber diese hier haben es mir am schwersten gemacht.

Hast du Erfahrungen dazu? Poste es in die Kommentare.

Ausgekugelt

… seit weniger als 36 Stunden sind wir nun komplett.

PAPA & MAMA

2 MÄDCHEN & 2 JUNGS

Ich beginne die Geschichte mal von vorne, sonst versteht man es nicht:

Bereits Mitte Februar hatte ich den leisen Verdacht schwanger zu sein. Ich schon es aber zunächst auf den Stress der letzten Monate und auf meinen bevorstehenden Jobwechsel. Anfang März bei der Untersuchung beim Frauenarzt hieß es dann, ich sei schwanger … laut meiner Rechnung mit einem Termin auf dem 9.10.2018. Als ich 2 Wochen später wieder hin gegangen bin, wurde der Fötus vermessen und aufgrund der Maße um 2 Wochen vordatiert. Somit hatte ich einen neuen Entbindungstermin, der mir laut Gesetz keine Wahl mehr ließ, ob wir das Baby bekommen oder nicht. Ich war nach neuer Errechnung bereits in der 12. Woche … voraussichtlicher Entbindungstermin (ET): 28.9.

Nun nahm das Schicksal seinen Lauf.

Die gesamte Schwangerschaft war von vielen Höhen und Tiefen gezeichnet. Immer war irgendetwas und erst zur Ruhe kam ich in den letzten 7 Wochen.

Nun rückte der Termin immer näher. 3 Wochen vor dem ET fing mein Körper mit Übungswehen an, … das hatte ich zuvor noch nie. Dann hieß es, dass der Muttermund schon geöffnet sei … 1 cm … okay, jetzt begann ich mir Termine auszumalen:

Die beiden Mädels kamen jeweils 9 Tage vor dem errechneten Termin, Sohnemann kam 4 Tage vorher. Bis zum 17.9. darf aber kein Baby kommen, weil meine Schwester und die Hebamme bis dahin im Urlaub sind, am 27. hat meine Schwester Geburtstag, 20. wäre ein tolles Datum (10 Tage vor meinem Geburtstag und 10 Tage nach dem Tochterkind), 30. mit mir zusammen Geburtstag zu haben, wäre auch cool, … naja … und bei all den Überlegungen waren wir plötzlich auf 9 Tagen über dem damals vordatiertem Termin.

Ein Sonntag war es, wo man mir mitteilte, dass sie empfehlen würden, die Geburt einzuleiten. Morgen … Montag, 8.10.2018 … zwischen 8 und 9 soll ich da sein.

Okay, alle Pläne über Bord geworfen und einen neuen entwickelt. Wir organisierten meine Schwiegereltern, sagten in der Grundschule bescheid, informierten das große Tochterkind und organisierten uns daheim.

Ich war extrem angespannt und nervös, wollte alles perfekt übergeben und stellte entsetzt fest, dass ich doch so vieles noch nicht erledigt hatte, was ich vor der Geburt erledigt haben wollte.

Die Wäsche hing noch auf der Leine, das Bad war nicht geputzt, die Blumen nicht gegossen, das Mittag nicht fertig, Abendbrot nicht eingekauft, die Nachlieferung der Betten war nicht aufgebaut, Papiere nicht sortiert…

Egal, wir mussten los.

9 Uhr hing ich bereits im Kreißsaal am CTG … nicht eine einzige verdammte Wehe war zu sehen. Was, wenn es jetzt ewig dauert? Ich hatte noch nie eine Einleitung. Wie fühlt sich das an, wie lange dauert das, wie schmerzhaft waren die Wehen damals eigentlich nochmal, …

10.02 Uhr bekam ich eine viertel Tablette Cytotec zum „testen“. Kind OK, keine Wehen. Bis 14 Uhr bekam ich Freizeit. Na super … daheim ist alles organisiert und ich soll jetzt atok mit dem GöGa Freizeit haben?! Wir haben uns doch nichts zu sagen und in der Situation erst recht nicht. Außerdem gibt es hier nicht mal einen REWE, so dass man als Ziel wenigstens dahin hätte gehen können.

Wir fanden einen Park mit Spielplatz und haben dann dort lange in der Sonne gesessen und uns sehr gut unterhalten. Auf dem Rückweg zur Klinik sind wir am Auto gewesen um Sachen zu packen, weil es hieß, dass ich erst wieder mit Baby nach Hause gehe.

14.06 Uhr bekam ich eine halbe Tablette Cytotec verabreicht. Vorher aber bekam ich eine Kanüle in den Arm gestochen und das CTG lief nebenher. Als ich nach den Erfahrungswerten fragte, sagte man mir, dass das sehr unterschiedlich sei. Bei einer Frau reicht eine halbe, andere brauchen 4 halbe immer im 4 Stunden Rhythmus.

Ich malte mir also Zeit aus … viel Zeit und hatte das Gefühl, dass der GöGa auch in der Luft hängt und wollte ihm frei geben oder weg schicken. Er wollte das CTG noch abwarten, …

Das CTG erkannte auf einmal viele Kontraktionen. Einige spürte ich nicht einmal. Bis auf die erste extrem lange und sehr schmerzhafte Wehe. Plötzlich fielen die Herztöne bei Baby 4 ab … ich wurde schnell umgelagert … da war er wieder. Zwei weitere Kontraktionen vergingen zügig und problemlos nacheinander und dann … wieder … keine Herztöne mehr beim Baby, umdrehen … kurz da, dann wieder weg … bangen und zittern.

Es wurde nach einem Gegenmittel für die Wehen gerufen und mir durch die Kanüle im Arm verabreicht. Ich begann unkontrolliert zu zittern und zu frieren. Es wurde ruhiger und gleichmäßiger wieder auf dem Zettel des CTGs. Die Hebammen waren alle so toll, jeder Handgriff saß, alles wurde erklärt, ich wurde Ernst genommen, hatte immer das Gefühl, die einzige da zu sein. Das war richtig gut. Auch im Dienstwechsel, … jede neue Person stellte sich vor oder die erste Schicht verabschiedete sich … wirklich Top. Auf dem CTG ging es munter weiter. 3x rutschten die Herztöne bei Baby 4 in den Keller. Zu den heftigen Schmerzen brauchte man diese Schrecksekunden nicht auch noch. Nochmal wurde mir das Gegenmittel verabreicht und ich hörte mich nur noch sagen:

Was habt ihr hier für Teufelszeug?!

Ich wurde vaginal einmal untersucht… dabei ist glaube auch die Fruchtblase geplatzt … 2 cm ist der Muttermund erst auf. Da wenig los war, beschlossen alle, mich in einen der Kreißsäle zu verlegen … auf ein Gebärbett mit mehr Platz.

Ich war froh, dass der GöGa nicht von meiner Seite wich, auch wenn er hilflos und unbeholfen im Zimmer stand. Zwischendurch versuchte ich Witze zu reißen, ihn zu beschimpfen und Wehen wegzupusten. Ich verfluchte diese Kontrollgeräte an meinem Körper, jedes Umlagern wegen der abfallenden Herztöne stresste mich zusätzlich.

Wehenpause:

Wann wolltest du fertig sein heute? 19 Uhr? Schaff ich!

Da ich im Liegen irgendwann nicht mehr konnte, bin ich nach der Information … gegen 16.50 Uhr „Wir sind jetzt bei 6 cm!“ aufgestanden. 3 Wehen lang überlegte ich, wem ich was beweisen will oder ob ich mir eine PDA setzen lasse, weil ich auch so hundemüde wurde und irgendwie Pause brauchte. Krass, wie der Körper zwischen Schmerz, Gähnen, Galgenhumor, Erschöpfung, Wut, … switchen kann während der Geburt. Dann sagte ich nur:

Katharina, ich bin keine Heldin, setzt mir eine PDA!

17.10 Uhr stellte mir der GöGa plötzlich komische Blutfragen weil ich diesen Bogen nicht ausgefüllt hatte, die Anästhesistin klärte mich auf und während sie so sprach, meinte ich nur:

Brauchen wir nicht mehr!

Presswehen, … 4 an der Zahl um das Kind nach draußen zu befördern.

Während ich so presste und den Anweisungen der Hebammen folgte, stellte ich mir immer eine große gelbe Ringelblumenwiese vor – wieso auch immer. Dann fiel mir ein Video ein, wo eine Frau total tiefenentspannt alleine ein Baby zur Welt brachte. Dann … war ich in Gedanken plötzlich beim Tochterkind und bat den GöGa ein Foto zu machen … total wirr. Ich wusste aber, dass es gleich vorbei ist …

… keine Wehenschmerzen mehr, keine Ungewissheit, kein Bangen …

Schlag 17.31 Uhr war er da. Ich sollte ihn mir selber auf die Brust holen. Ich zitterte, das hatte ich noch nie vorher getan.

So winzig, so weich, so zart, so ruhig …

SCHOCKVERLIEBT 😍

Die Einleitung

… heute ist es soweit, ich soll mithilfe einer Tablette die Geburt einleiten. Dazu muss ich in wenigen Stunden ins Krankenhaus und … ich gehe da erst wieder raus, wenn der Nachwuchs da und wir beide bis Tag 3 Wohlauf sind.

Eine spontane Geburt wäre mir wirklich lieber gewesen. So fühlt es sich so an, als ob es ein Wunschkaiserschnitt wäre.

Die Zeit, seitdem sie mir das gestern gesagt haben, verging irgendwie so gar nicht. Ich mache mir die ganze Zeit Gedanken, was ich vergessen habe und eigentlich noch so tun wollte.

Für morgen sind die SchwieEl organisiert … das war ganz gut, das wir das vorher machen konnten. Das ist aber auch das einzige.

Nur das große Tochterkind weiß sonst Bescheid, die beiden fast mittleren sollen zunächst erstmal einen normalen Tag haben. Mit Schule und so.

Selbst die Angst vor den Schmerzen ist jetzt schon so present, … hoffentlich wird alles nicht auch noch so lange dauern 🤞🙏

Dinge, die man im Mutterschutz VOR der Entbindung tun kann …

Die Zeit des Mutterschutzes sind 6 Wochen vor dem errechneten Entbindungstermines und 8 Wochen nach der Geburt.

Vor der Geburt wird man zunehmend träger und unbeweglicher. Der Nestbautrieb setzt ein und man beginnt sich ein wenig zurück zu ziehen, so zumindest geht es mir.

Die ersten Tage sind noch okay und man steckt voller Euphorie und Tatendrang. Dies sollte man nutzen. Hier ist meine Liste mit Dingen, die man tun kann:

  • Viel schlafen – wenn du müde bist, dann leg dich hin. Es wird nach der Geburt nicht mehr so einfach sein, Schlaf zu finden und Schlaf dann zu bekommen, wenn man ihn nötig hat.
  • Restliche Babysachen besorgen – gewiss hast du schon einiges, aber jetzt ist es an der Zeit, nochmal alles zu checken und fehlende Dinge zu organisieren.
  • Vorkochen – jetzt ist ein guter Zeitpunkt einige Gerichte vorzubereiten und einzufrieren. Vielleicht auch schon Babybrei vorkochen.
  • Babybauch-Shooting – entweder in einem Studio oder vielleicht kann der Partner oder eine Freundin schöne Erinnerungsbilder machen? So oft ist man schließlich nicht schwanger im Leben.
  • Baby-Party – egal ob du die selber organisierst oder eine spontan geschenkt bekommst, es ist eine schöne Idee nochmal alle Freundinnen zu sehen und ohne der neuen Verpflichtung als Mutter. Ob ihr nur zusammen sitzt, oder ob ihr richtig feiert und Spiele spielt, das obliegt euch natürlich.
  • Geh spazieren – frische Luft tut gut, egal welche Jahreszeit gerade ist. Mehrmals am Tag eine kleine Runde tut der Seele gut.
  • Bereite Papierkram vor – mit allen möglichen Kopien, die benötigt werden.
  • Mache einen Gipsabdruck deines Babybauches – es ist eine tolle Erinnerung. Du benötigst dazu etwas Zeit, eine Menge Vaseline, Klarsichtfolie, ca. 5 Rollen Gipsbinden. Es gibt auch fertige Sets zu bestellen oder Studios, wo man sich die Bäuche machen lassen kann.
  • Papiere ordnen – gewiss ist in deinem Alltag der letzten Jahre so einiges liegen geblieben, welches jetzt noch sortiert werden kann.
  • Fotoalben herstellen – ob digital oder mit echten Bildern. Schau einfach mal nach, wie du sie sortieren möchtest. Jetzt hast du genug Zeit dafür.
  • Wäsche aussortieren oder nochmal richtig putzen – mach das! Stück für Stück, was du jetzt noch schaffst, brauchst du später nicht mehr machen. Lass dir aber bitte helfen, falls du auf eine Leiter steigen musst oder schwer zu tragen hast.
  • Frisör, Maniküre, Pediküre – lass nochmal ein tolles Verwöhnprogramm über dich ergehen, wer weiß, wann du das nächste Mal dazu Zeit findest.
  • Packe deinen Klinikkoffer – entsprechende Listen findest du eigentlich in jedem Schwangerschaftsbegleitsmaterial (Apps, Babyclubs, Bücher, …)
  • Triff dich einfach so nochmal mit Freunden zum Kaffee oder geh ins Kino.

Die Liste kann jeder natürlich beliebig erweitern oder verkürzen. Wie auch immer … die 6 Wochen werden wie im Flug vergehen.

… heute so vor dem Kreißsaal

Kennt ihr diese sogenannten Lästermeilen?

Also ich habe während des Teildienstes damals auf der Insel Borkum regelmäßig die Pause in einem Café auf der Einkaufspassage verbracht und einfach nur „Leute geguckt“.

Ebenso interessant sind Wartezimmer einer Tierarztpraxis und seit vorhin auch der Wartebereich vor dem Kreißsaal.

Da ich heute 7 Tage über dem errechneten Termin bin, war ich mal wieder in der Klinik zur Kontrolle. Durch 3 Notfälle wurde die Wartezeit extrem verlängert.

In der Zeit konnte man die anderen Menschen einfach beobachten und sich seine Meinung bilden. Manchmal braucht man das:

  • Neben dem Göttergatten saß eine weitere Hochschwangere über dem Termin, … Sie erwartet ihr 3. Kind und war auch zur Kontrolle da. Während sie auch so neben meinem Mann saß, sah es aus, als habe er zwei Frauen gleichzeitig begleitet. 😅
  • Dann gibt es auf der Wochenbett-Station auch Familienzimmer, wo der Mann mit seiner Frau und dem neuen Baby für die ersten Tage mit da bleiben kann. Aber mal ehrlich, auch ein Krankenhaus ist ein öffentliches Gebäude, in dem man nicht im Hausanzug mit Schlappen und unrasiert rumschlurfen muss, … als Mann kann man sich da doch normal ankleiden und dennoch pflegen. 🙄
  • Eine weitere Frau Mitte 30 oder etwas drüber hatte auch einen Termin im Kreißsaal und wartete. Sie war nicht schwanger aber ziemlich ungeduldig. Sie war adrett gekleidet und hatte wasserstoffblonde Haare. Es sah von weitem immer so aus, als mache sie Selfies. Bis sie plötzlich begann nach Handy-Empfang in allen Ecken zu suchen. 🙈 Sie wurde immer panischer… es hatte ein wenig etwas von der verzweifelten Suche nach einer Wasserader mit einer Wünschelrute bzw. einer Wünschelruten-App. 😂
  • Dann wurden 2 Mannsweiber aus dem Kreißsaal „geworfen“. Die beiden sahen aus, wie die Golden Girls und sprachen auch so. Später stellte sich heraus, dass die Tochter der Größeren seit 12 Stunden in den Wehen liegt, sich aber nichts tut. Zwischendurch kam der Schwiegersohn raus und sagte, sie habe Presswehen, kann aber nicht mehr. Er war fix und fertig. Beim Stichwort Presswehen beschlossen die beiden doch noch zu warten mit den Worten: „Nun komm endlich raus, du kleiner Wicht! Der Hund wartet.“ … komischer Zusammenhang, vor allem wenn man das Gespräch nur belauschte.
  • Dann diese vielen verschiedenen Nationalitäten, … echt krass. Deutsche sind wirklich in der Unterzahl… vor allem was Besuchertrupps anbelangt.

Soviel zu einer Momentaufnahme. Kurz habe ich mir überlegt, ob ich nicht doch besser nach der Entbindung gleich nach Hause gehen sollte. Das ganze macht mich wahnsinnig und auf ein Stillzimmer mit nem Trupp lauter Geschwisterkleinkinder und fremdsprachiger Menschen, die komisch riechende Esssachen dabei haben, habe ich keine richtige Lust.

Sorry

Taktik-Änderung

Heute bin ich 5 Tage über dem damals in der 9. SSW vordatiertem Datum Entbindungstermin angekommen.

Ich bin sehr froh, dass ich ein sehr nettes Gespräch am letzten Sonntag in der Klinik hatte, da ich mich so auf eine vorzeitige Entbindung eingeschossen habe und ein absolutes Nervenbündel war.

Seit vorgestern geht es mir blendend. Psychisch gesehen.

Wir haben die Taktiken verändert:

  1. Die Kinder kommen definitiv nicht mit in die Klinik, wenn es los gehen sollte. Das Tochterkind war mit den Nerven fix und fertig, … und das nur bei der Untersuchung am Sonntag von 1,5 Stunden.
  2. Ich denke ja, dass sich der Arzt die ganze Zeit im Termin geirrt hat, … meine Rechnung ergab von Anfang an den 9.10. als voraussichtlichen Entbindungstermin, aber damals in Woche 9 hat er das Datum vordatiert.

Also folglich hat Baby 4 noch 5 Tage bis zum ursprünglich errechneten Termin. Die soll er auch haben.

Vor lauter langer Weile habe ich nämlich unterdessen geschaut, wann im kommenden Schuljahr die Herbstferien sind:

Sogesehen, … ist Donnerstag der 3.10. Feiertag, dann Brückentag und dann gehen die Ferien los … wenn ich so rechne, habe ich mit den Kindern bis in die Herbstferien hinein dann Elternzeit und frei.

Also Entspannung… alles ist gut, so wie es gerade ist und zu tun ist ja auch noch ne Menge hier, wenn ich etwas tun wöllte.

Drin geblieben ist noch kein Kind und übers Knie brechen muss ich es jetzt auch nicht.

Laut Untersuchungen geht es ihm sehr gut, er ist agil, die Blutversorgung ist super, die Fruchtwassermenge ist super, die Plazenta noch in Takt… also was soll’s.

Schlimm ist nur, dass das gesamte Haus sowie die Klassen rund um die anderen drei Kids mitfiebern, … das stresst natürlich auch ein wenig.

… aber nicht mehr mich.

Dinge, die man gegen Ende der Schwangerschaft nicht mehr tun kann …

… oder nur noch mit extrem hohem Kraftaufwand.

Es ist wirklich unglaublich, wie „deppert“ man sich anstellen muss, wenn man das 3. Trimester einer Schwangerschaft erreicht hat. Dinge, die man sonst so nebenbei getan hat, sind nun ein mega Aufwand:

  1. Socken an- und ausziehen
  2. Schuhe binden
  3. Fußnägel schneiden … hört sich so easy an, aber es ist ein enormer Kraftakt. Man erreicht kaum mehr die Füße. Setz dich spaßeshalber mal hinter eine große Wassermelone und versuche da mal drumherum zu kommen.
  4. Beine und Intimbereich rasieren … man sieht einfach nichts mehr und kann nur erfühlen, was man da tut. Bestenfalls müsste der Partner aushelfen oder man lässt einfach wachsen. Irgendwas bleibt immer stehen.
  5. Sich im Liegen umdrehen
  6. Sich aus liegender Position aufsetzen … man sagt so leicht: Immer schön über die Seite rollen… wie wollen sieht es definitiv nicht aus. Es ist ein Kampf gegen den eigenen Körper. Umkippen – Becken drehen – hochstemmen – sich weiter rumhieven – nachfassen – etwas zum hochziehen finden – Balance halten – Kreislauf beobachten … so ein Kampf
  7. Ladylike sich hinsetzen … da ist nix mehr mit Beine überschlagen und so … das Baby braucht Platz zwischen den Oberschenkeln
  8. Jegliche bequeme Sitzposition einnehmen … ja gut, man kommt in den Sessel … aber man kommt von allein da nicht mehr raus.
  9. Einkaufswagen schieben … ja, da kommt es ein wenig auf den Bauch und die jeweilige Tagesverfassung an.
  10. Fußboden reinigen
  11. Geschirrspüler ein- und ausräumen
  12. Waschmaschine bestücken und leeren … bei mir sind diese Dinge wirklich nur erschwert möglich, das ist mir zu tief gelegen, ich bekomme da Schnappatmung und brauch danach eine Pause.
  13. Niesen oder husten … da kann man sicher gehen, dass das in die Hose geht – im wahrsten Sinne des Wortes.
  14. Auf dem Bauch liegen … Versuche mal, dich bequem auf eine Wassermelone zu legen! 😆

Es ist wirklich unglaublich, wozu man eigentlich so alles die eigenen Bauchmuskeln braucht und welche alltäglichen Dinge man plötzlich dann nicht mehr machen kann.

Heute ist Tag 3 nach dem errechneten Termin, … aber nichts tut sich.

Wir warten noch immer.

Aufregung pur

Ich war vorhin im Krankenhaus, weil mir alles zu viel war und sich alles so anders anfühlte, dazu diese ständigen Fragen von allen Seiten und die angespannten Kids, …
Grund war, ich wollte es abgecheckt haben, wie weit es jetzt ist.
Alles ist gut, Baby geht’s gut, Nabelschnurblut ist perfekt, Plazenta okay, Fruchtwasser genug vorhanden, … ich habe mit einer sehr netten Assistenzärztin und Hebamme gesprochen, alles gut … hab mich gegen eine Einleitung entschieden und beschlossen, alle Fragen rund ums Baby NICHT mehr zu beantworten.

Ich muss erstmal wieder klar kommen.

Es ist nur so doof, weil die diese Schwangerschaft ungewollt war, der Jobwechsel, die eh schon doofen Reaktionen bei Kind 3 damals, der blöde Kommentar meines Arztes, dann das Vordatieren, was zur Folge hatte keine Entscheidungsgewalt mehr über behalten oder wegmachen lassen zu haben, dann die Eheprobleme, die 3 Monate Austauschschülerin, die lange Kur vom Tochterkind, … das war alles ein wenig viel für 2018.

Und eine ungewollte Schwangerschaft jetzt auch noch weit nach dem Termin mit mir rumzuschleppen, wo man eh keine Kraft mehr hat … es nervt einfach.

Bin völlig am Ende.

Die Angst einzuschlafen …

Ich hab keine Ahnung, ob es irgendjemand nachvollziehen kann, aber ich habe seit Monaten Angst abends einzuschlafen.

Ich bin wirklich hundemüde, aber meine Gastritis und die Schwangerschaft machen es mir am Abend wirklich schwer, denn immer kurz vorm zu Bett gehen meldet sich das Sodbrennen an.

Dabei tue ich wirklich alles dafür, um Sodbrennen zu vermeiden:

  • Ich kaue sehr gründlich alles, damit der Magen nicht mehr so viel zu tun hat.
  • Produkte, die zuckerlastig sind, lasse ich vor allem ab 17 Uhr weg.
  • Auf Pfefferminze und Salami reagiere ich mit Sodbrennen… also meide ich beides.
  • Das Glas Milch bewirkt weder noch bei mir.
  • Trockenes Brot kauen… danach meldet sich oft ein hartnäckiges Stück, welches dann mich wach macht, wenn es in den reflux gelangt und ich fast daran ersticke.
  • Ich trinke nur noch magenfreundliche Tees oder stilles Wasser.

Es ist wirklich schlimm. Selbst meine Tabletten wirken so gar nicht.

Es heißt, man solle während der Schwangerschaft auf der linken Seite liegend schlafen … davon bekomme ich erst recht Sodbrennen. Rechts geht es besser, … immerhin.

Aber selbst da … wie hoch soll ich denn den Oberkörper lagern?! Selbst sitzend brodelt es in meiner Speiseröhre …

Es ist zum aus der Haut fahren. Deswegen um diese unchristliche Zeit auch ein Post. Ich wandle mit dem Handy von Raum zu Raum und warte, dass es ruhiger in der Magengegend wird.

Söhnchen… Du kannst raus kommen!!! Ich brauch den Platz endlich mal wieder für mich!