… kennt ihr das auch, dass ihr euch von euren eigenen Kindern verraten fühlt.
Meine sind wie Hund und Katz. Sohnemann ist der Hund und die Große die Katz … und wie. Hier schlackern einem echt manchmal die Ohren und man weiß nicht, wie man diese Streithähne auseinander bringen kann. Einzeln sind sie alle so toll aber sobald sie aufeinander treffen, … oh Graus.
Da kommt doch die Große heute früher von der Schule, setzt sich kurz zum schnacken zu mir und blickt aber andauernd auf die Uhr. Als ich sie frage, was denn sei, antwortet sie:
„Ich hol gleich meinen Brudi ab, der freut sich immer so, wenn ich das mache!“
OKAYYYYYY … na dann.
Keine viertel Stunde später kommen die beiden wieder herein, lachen und quatschen. Schon allein das ist seltsam schön. Ich sitze nach wie vor bei meinem gefundenen Puzzle und habe mich schon darauf gefreut, dass mir gleich einer der beiden mit helfen MUSS, weil die sich eh nicht verstehen.
Beide grüßen nur kurz und verschwinden gemeinsam im Kinderzimmer – teilen sich die Reste aus der Brotbox und schauen gemeinsam lachend etwas auf dem Tablet der Großen an.
Harmonie pur
und ich denke,
ich bin im falschen Film.
Ich meine, versteht das bitte echt nicht falsch – ich freue mich mega, wenn die beiden sich einfach auch mal verstehen, aber kann ich mich nicht mit denen gemeinsam verstehen? Muss ich jetzt hier alleine im Wohnzimmer sitzen und alleine puzzeln? Man was soll das? Ich hab mich auf meckern und schimpfen und schlichten und böse Worte eingestellt und dann Harmonie, …
Vielleicht sind sie ja krank – sie halten schließlich auch noch lachend gegen mich zusammen.
Mein Weltbild ist ein wenig zerstört, aber ich schmunzele und bin innerlich sehr sehr happy, dass es doch auch ab und an so völlig anders geht. Es tut so gut zu hören, welche leicht frechen Sätze sie mir da so hinwerfen – sie werden eben größer. Wenn doch nur diese Schmerzen nicht wären.